Auf ihrem neuen Album führen der „doppelte Florian“ (FAZ) Florian Wäldele und Florian Dreßler die Arbeit an ihrer „konzertanten Klubmusik“ konsequent fort und erweitern mit ihrem ersten, von Florian Wäldele komponierten, sinfonischen Werk diese Stilistik und den Klangkörper der Gruppe.
Mit der Sinfonie Nr.1 entstand ein Klavierkonzert in ihrer ganze eigenen “OHOHOH’schen” Manier. Klavier, großes Orchester, Gesang, zeitgenössische Beats, Sampler und Synthesizer sind die Elemente einer Komposition an der Schnittstelle zwischen "U- und E-Musik".
Den zweiten Teil des Albums bilden drei Versionen und Bearbeitungen des Stückes „Wunder“. Neben dem Original ist eine Duett Version mit dem Countertenor Andreas Scholl und der schweizer Sopranistin Maja Bader, sowie eine Bearbeitung durch die Pianistin Tamar Halperin für Streichquartett, Cembalo und Klavier, geschrieben für ihren Mann Andreas Scholl, zu hören.
Durch diverse kulturelle Förderungen während der Corona-Pandemie konnten THE OHOHOHS die Zeit des Lockdowns kreativ nutzen und den lange gehegten Traum eines sinfonischen Werkes umsetzen. Florian Wäldele komponierte von 2020 bis 2022 die Sinfonie Nr.1- „Corona-Sinfonie“. Die Idee entsprang einem Schlaflied für seinen Sohn, eine getragene Melodie in Moll. Im Halbschlaf klingen Streicher, begleitet von einem wellenartigen Klavier, ein Orchester setzt ein. Es folgen aufwühlende Streichermelodien, ein fast Rachmaninoff-artiges Klavier, Yann Tiersen´s Minimalismus, pumpende Club-Bassdrums und sägende Synthesizer, der Weg für ein sinfonisches Werk an der Schnittstelle von E-und U Musik war geebnet. Im adagio des 2.Satzes übernimmt die Sopranstimme das Hauptmotiv und singt eine Bearbeitung des Gedichtes “Corona” von Paul Celan (1920-1970), begleitet von Schlagzeug und Synthesizer-Arpeggios. Im 3.Satz (scherzo) geht es klassisch wild zur Sache, schnelle Abfolgen von musikalischen Ideen werden von Dubstep-Beats gebrochen und münden in einen fast Broadway-artigen Höhepunkt, bevor es mit der Reprise des Hauptmotives in einem grossen Finale endet.
Zeitgleich realisieren The OHOHOHS einen Konzertabend unter dem Titel „Pandemia – eine musikalische Vanitas“, dessen Höhepunkt die Uraufführung aller drei Sätze der neu geschriebenen „Corona-Sinfonie“ ist. Bei „Pandemia“ beschäftigen sich THE OHOHOHS mit Musiken aus Pandemiezeiten quer durch die Geschichte, von Alessandro Grandi über Verdi und Mozart bis hin zu Queen und ihrer eigenen Sinfonie. Mit dem OMNIAstrings Streichorchester, der Sopranistin Maja Bader und dem Bassisten Frieder Gottwald brachten die beiden das Programm am 03.12.2022 in Frankfurt in der restlos ausverkauften Katharinenkirche auf die Bühne.
Im Rahmen der Proben zu diesem Konzertabend wurde die Sinfonie aufgenommen, um das Werk als LP zu veröffentlichen.
O-Ton von Tamar Halperin nach der Uraufführung: „So stelle ich mir den Besuch eines klassischen Konzertes vor 200 Jahren vor; ich weiß nicht was mich erwartet und werde von neuer, ungehörter dennoch klassischer Musik überrascht.“
Bei „Wunder” brechen die alten Formen und mischen sich mit zeitgenössischem R’n’B oder der Beatwelt des Two Step. Ein Hybrid wird geboren aus der Kollision von geradezu klassischen, aber nicht weniger treibenden Pianopassagen und der Elektronischen Klänge. Diverse Perkussionen (u. a. ein westafrikanisches Balafon) bilden ein spannungsgeladenes Rhythmusgeflecht. Basis dieser Komposition ist die Auseinandersetzung mit der Musik des Barocks und der damals angesagten Form der Arie – man denke an Pergolesis „Stabat Mater“ oder den durch Klaus Nomi unsterblich gemacht worden „Cold Song“ von Purcell.
Der in der Originalversion von der Schweizer Sopranistin Maja Bader vorgetragene Text stammt von dem Pianisten Florian Wäldele und seiner Frau Lydia Galonska-Wäldele. Beide ließen sich wiederum von Rio Reiser, Hölderlin und Rilke inspirieren. Neben der Originalversion finden sich auf dem Album eine Duett Version mit dem Countertenor Andreas Scholl und der Schweizer Sopranistin Maja Bader. Eine weitere Version ist eine Bearbeitung von der Pianistin Tamar Halperin für Streichquartett, Cembalo, Klavier, ebenso gesungen von Andreas Scholl.
Fotos von Andreas Mechmann und Boris Blumenthal.
Gefördert durch:
Auf ihrem neuen Album führen der „doppelte Florian“ (FAZ) Florian Wäldele und Florian Dreßler die Arbeit an ihrer „konzertanten Klubmusik“ konsequent fort und erweitern mit ihrem ersten, von Florian Wäldele komponierten, sinfonischen Werk diese Stilistik und den Klangkörper der Gruppe.
Mit der Sinfonie Nr.1 entstand ein Klavierkonzert in ihrer ganze eigenen “OHOHOH’schen” Manier. Klavier, großes Orchester, Gesang, zeitgenössische Beats, Sampler und Synthesizer sind die Elemente einer Komposition an der Schnittstelle zwischen "U- und E-Musik".
Den zweiten Teil des Albums bilden drei Versionen und Bearbeitungen des Stückes „Wunder“. Neben dem Original ist eine Duett Version mit dem Countertenor Andreas Scholl und der schweizer Sopranistin Maja Bader, sowie eine Bearbeitung durch die Pianistin Tamar Halperin für Streichquartett, Cembalo und Klavier, geschrieben für ihren Mann Andreas Scholl, zu hören.
Durch diverse kulturelle Förderungen während der Corona-Pandemie konnten THE OHOHOHS die Zeit des Lockdowns kreativ nutzen und den lange gehegten Traum eines sinfonischen Werkes umsetzen. Florian Wäldele komponierte von 2020 bis 2022 die Sinfonie Nr.1- „Corona-Sinfonie“. Die Idee entsprang einem Schlaflied für seinen Sohn, eine getragene Melodie in Moll. Im Halbschlaf klingen Streicher, begleitet von einem wellenartigen Klavier, ein Orchester setzt ein. Es folgen aufwühlende Streichermelodien, ein fast Rachmaninoff-artiges Klavier, Yann Tiersen´s Minimalismus, pumpende Club-Bassdrums und sägende Synthesizer, der Weg für ein sinfonisches Werk an der Schnittstelle von E-und U Musik war geebnet. Im adagio des 2.Satzes übernimmt die Sopranstimme das Hauptmotiv und singt eine Bearbeitung des Gedichtes “Corona” von Paul Celan (1920-1970), begleitet von Schlagzeug und Synthesizer-Arpeggios. Im 3.Satz (scherzo) geht es klassisch wild zur Sache, schnelle Abfolgen von musikalischen Ideen werden von Dubstep-Beats gebrochen und münden in einen fast Broadway-artigen Höhepunkt, bevor es mit der Reprise des Hauptmotives in einem grossen Finale endet.
Zeitgleich realisieren The OHOHOHS einen Konzertabend unter dem Titel „Pandemia – eine musikalische Vanitas“, dessen Höhepunkt die Uraufführung aller drei Sätze der neu geschriebenen „Corona-Sinfonie“ ist. Bei „Pandemia“ beschäftigen sich THE OHOHOHS mit Musiken aus Pandemiezeiten quer durch die Geschichte, von Alessandro Grandi über Verdi und Mozart bis hin zu Queen und ihrer eigenen Sinfonie. Mit dem OMNIAstrings Streichorchester, der Sopranistin Maja Bader und dem Bassisten Frieder Gottwald brachten die beiden das Programm am 03.12.2022 in Frankfurt in der restlos ausverkauften Katharinenkirche auf die Bühne.
Im Rahmen der Proben zu diesem Konzertabend wurde die Sinfonie aufgenommen, um das Werk als LP zu veröffentlichen.
O-Ton von Tamar Halperin nach der Uraufführung: „So stelle ich mir den Besuch eines klassischen Konzertes vor 200 Jahren vor; ich weiß nicht was mich erwartet und werde von neuer, ungehörter dennoch klassischer Musik überrascht.“
Bei „Wunder” brechen die alten Formen und mischen sich mit zeitgenössischem R’n’B oder der Beatwelt des Two Step. Ein Hybrid wird geboren aus der Kollision von geradezu klassischen, aber nicht weniger treibenden Pianopassagen und der Elektronischen Klänge. Diverse Perkussionen (u. a. ein westafrikanisches Balafon) bilden ein spannungsgeladenes Rhythmusgeflecht. Basis dieser Komposition ist die Auseinandersetzung mit der Musik des Barocks und der damals angesagten Form der Arie – man denke an Pergolesis „Stabat Mater“ oder den durch Klaus Nomi unsterblich gemacht worden „Cold Song“ von Purcell.
Der in der Originalversion von der Schweizer Sopranistin Maja Bader vorgetragene Text stammt von dem Pianisten Florian Wäldele und seiner Frau Lydia Galonska-Wäldele. Beide ließen sich wiederum von Rio Reiser, Hölderlin und Rilke inspirieren. Neben der Originalversion finden sich auf dem Album eine Duett Version mit dem Countertenor Andreas Scholl und der Schweizer Sopranistin Maja Bader. Eine weitere Version ist eine Bearbeitung von der Pianistin Tamar Halperin für Streichquartett, Cembalo, Klavier, ebenso gesungen von Andreas Scholl.
Fotos von Andreas Mechmann und Boris Blumenthal.
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